Kreisliga Straubing
Beeindruckende Frühform: Der SV Neuhausen/Offenberg scheint die Probleme der vergangenen Saison abgelegt zu haben. „Die Jungs haben Bock und wollen die schlechten Ergebnisse aus der letzten Saison wieder gut machen“, sagt Trainer Johann Lauerer. −Foto: Frank Bietau
Das ging in der vergangenen Spielzeit gerade noch gut. Der SV Neuhausen/Offenberg hatte nahezu die ganze Saison das Abstiegsgespenst zu Gast. Oft zitterten den Jungs des Trainerduos Roland Moosmüller und Johann Lauerer die Knie. Erst gegen Ende der Saison fand der damalige Vize-Champion zu alter Stärke zurück. Zum genau richtigen Zeitpunkt lieferten sie ab und bekanntlich sprang der SVN dem Boandlkramer in der Relegation, sozusagen mit dem letzten Pfeil im Köcher, von der Sensenklinge! „Die Relegation und die Wochen davor, waren für uns sehr kräftezehrend. Aber wir haben es geschafft und sind zum Glück ohne größere Verletzungen aus der Saison rausgekommen“, blickt Trainer Johann „Hanse“ Lauerer in sich ruhend zurück.
In der Vorbereitung wurde der Reset-Knopf
gedrückt. Für den scheidenden Roland Moosmüller (32, DJK Neßlbach) wurde mit Andreas Karl (42) bereits Ende März ein Trainer für die Linie installiert. Lauerer wurde vom Verein zum Chef befördert,
bleibt als Spieler ein wichtiger Faktor, und soll nun gleichberechtigt mit Karl die sportlichen Geschicke in Neuhausen auf dem Spielfeld lenken. Karl, der als Juniorenspieler für den TSV 1860 München
spielte, und in dieser Zeit das Trikot des DFB trug, ist in der Region kein Unbekannter. Der klasse Fußballer spielte unter anderen für den 1. FC Bad Kötzing, 1.FC Miltach, Spvgg GW Deggendorf und
der SpVgg Ruhmannsfelden in den hohen Amateurklassen. Zuletzt trainierte er die Spvgg Patersdorf (Kreisklasse Regen), wo er sein Engagement im August des letzten Jahres beendete. „Mit meinem neuen
Kollegen Andreas Karl haben wir natürlich jetzt einen absoluten Fußball-Experten an der Seitenlinie, das hilft gerade den jungen Spielern ungemein“, freut sich Lauerer über den neuen
gleichberechtigten Coach.
Bislang läuft es für den SVN in der
Kreisliga Straubing gut. Von vier Spielen wurden drei gewonnen. Nur gegen den SV Auerbach, einen der Top-Favoriten auf die Spitzenplätze, zog man mit 0:4 den Kürzeren. „Die Vorbereitung ist bei uns
wirklich gut gelaufen, das liegt unter anderem an dem breiten Kader, von dem wir dieses Jahr sehr profitieren. Wir brauchen jeden Spieler und gerade in der Urlaubszeit ist es wichtig, genügend
Spieler nicht nur in den Spielen, sondern auch im Training zu haben. Die Jungs haben Bock und wollen auch die schlechten Ergebnisse aus der letzten Saison wieder gut machen“, erklärt Lauerer den
guten Start in die Saison. Und das soll auch so bleiben. „Die Entwicklung der Mannschaft ist aktuell sehr gut! Gerade im taktischen Bereich sind wir viel disziplinierter geworden, was uns eine gute
Stabilität in der Defensive verleiht“, verrät Lauerer. Ein Abstiegskampf soll den treuen Anhängern der „Schwarz-Weißen“ dieses Mal erspart bleiben. Lauerer versprüht Optimismus: „Wir haben immer noch
sehr viel Potenzial in der Mannschaft und ich hoffe wir können uns in den nächsten Wochen noch etwas steigern, wir sind auf einem guten Weg. Die Mannschaft ist bereits in den letzten Wochen der
letzten Saison immer näher zusammengerückt und diese mannschaftliche Geschlossenheit spürt man nicht nur auf dem Platz“, sagt Lauerer.
Dieses Selbstbewusstsein spürte am letzten Wochenende der SV Kirchberg in aller Deutlichkeit. Das 4:0 stand bereits nach 50 Minuten fest. „Besonders in der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen“, erklärt der 29-Jährige, der aufgrund Schulterproblemen erst 110 Minuten in dieser Saison absolvieren konnte. Am Samstag (15 Uhr) soll der ASV Steinach den neuen alten SV Neuhausen spüren. „Wir müssen versuchen diszipliniert und clever zu agieren. Aktuell haben wir keinen Druck und können befreit aufspielen.“